Zustimmung in CDU für Forderung nach Deutsch-Gebot für Zuwanderer

Die CSU bekommt für ihre umstrittene Forderung, nach der Zuwanderer auch zu Hause deutsch sprechen sollen, Zustimmung aus der Schwesterpartei CDU.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), sagte "Bild am Sonntag": "Für gute Integrationschancen sind Sprachkenntnisse von überragender Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass mit Kindern auch zu Hause deutsch gesprochen wird. Kursangebote wie `Mama lernt deutsch` machen ja deutlich, wie wichtig die Vermittlung der deutschen Sprache auch in der Familie ist."

Deutliche Ablehnung kommt hingegen von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi: "Das ist ein komplett bescheuerter Vorschlag der CSU. Sie will offensichtlich zur neuen Verbotspartei werden. Nach der Ausländer-Maut jetzt das Sprachverbot."

Der Staat habe sich völlig herauszuhalten, welche Sprache in den eigenen vier Wänden gesprochen werde. Wichtig sei es, die deutsche Sprache zu erlernen. Fahimi: "Wer zweisprachig aufwächst, hat einen enormen Vorteil."

Ähnlich scharf äußerte sich Grünen-Chef Cem Özdemir. "Das Freiheitsverständnis der CSU in ihrer neuen Rolle als Sprachpolizei ist atemberaubend: In welcher Sprache in den eigenen vier Wänden gesprochen wird, geht niemanden etwas an. Nicht auszudenken, hätten die Amerikaner einem Thomas Mann verboten, daheim deutsch zu reden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.12.2014

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