Zyperns neuer Präsident will schnelle Einigung auf Hilfe

Zyperns neu gewählter Präsident Nikos Anastasiades hat einen schnellen Abschluss der Gespräche über Hilfsmaßnahmen für sein Land angemahnt und die Geldwäsche-Vorwürfe zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es gibt eine dringende Notwendigkeit, unseren Bankensektor zu rekapitalisieren. Ich stimme mit Deutschland und Frankreich überein, dass wir eine Einigung bis zum März erreichen sollten", sagte Anastasiades im Gespräch mit der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe). Der Präsident Zyperns betonte, dass das zypriotische Parlament die meisten Bestimmungen eines Memorandums bereits unterzeichnet habe.

"Die langfristigen Aussichten für Zypern sind hervorragend, da wir uns zu allen notwendigen Strukturreformen verpflichten. Wir brauchen nur jetzt eine helfende Hand." Anastasiades wehrte sich gleichzeitig gegen Angriffe gegen sein Land.

"Zypern ist ein kleines Land und wir sind derzeit in finanziellen Schwierigkeiten. Aber das bedeutet nicht, dass es seinen Stolz oder seine Würde verloren hat. Wir haben größere Herausforderungen in der Vergangenheit überwunden", betonte der neue Präsident Zyperns.

Anastasiades wies zudem die Geldwäsche-Vorwürfe gegen sein Land zurück. "Geldwäsche ist ein globales Problem und kein Land kann behaupten, immun von diesem Problem zu sein. Allerdings glaube ich, dass die Aussagen über Zypern ungerecht und übertrieben sind. Wir sind durch ständige Prüfungen gegangen." Die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen seien solide und die Vorschläge der Troika seien angewandt. Anastasiades sagte weiter: "Wir sind bereit, uns zusammen mit unseren Partnern weiteren Inspektionen von den zuständigen internationalen oder europäischen Gremien zu unterziehen und Vorschläge für eine weitere Verbesserung zu übernehmen. Wir haben nichts zu verbergen. Ich bin entschlossen, diese Debatte zu beenden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.02.2013

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