dm-Gründer sieht Unternehmen nicht am Ende des Wachstums

Der Gründer und heutige Aufsichtsrat der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, sieht auch nach der Schlecker-Pleite keine Grenzen für das Wachstum seines Unternehmens.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ein Einzelhandelsunternehmen ist ja prinzipiell nicht kapitalintensiv, wenn der Warenumschlag stimmt. Wenn Sie Ihre Ware schneller verkaufen, als Sie sie bezahlen müssen, können Sie theoretisch unendlich wachsen", sagte Werner im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) anlässlich des 40. Jubiläums der Unternehmensgründung. Selbst mehr als 3.000 Filialen seien kein Problem.

"Dann gliedern wir das Geschäft halt neu. Dann wird das Unternehmen von einem Monolith immer mehr zum Konglomerat", sagte Werner. Solange das Wachstum auf Veränderung basiere, sei es gesund.

In dem Interview gibt Werner den Lieferanten die Schuld daran, dass das Aus beim Konkurrenten Schlecker so lange dauerte. "Ich habe schon Anfang der neunziger Jahre einen Brief an die Lieferanten geschrieben, dass sie diejenigen sind, die verhindern, dass passiert, was wegen des Geschäftsmodells zwangsläufig war", sagte Werner. Die Pleite von Schlecker hat dm rund zehn Prozent zusätzliches Wachstum gegeben.

Die Drogeriekette ist neben Deutschland in elf weiteren europäischen Ländern vertreten. Im Geschäftsjahr 2011/12 (per September) betrieb das Unternehmen mit seinen 43.930 Mitarbeitern insgesamt 2.699 Filialen, davon 1. 345 in Deutschland. Der Umsatz stieg um gut elf Prozent auf rund 6,9 Milliarden Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2013

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